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Geschichte Teil 4: Technischer Fortschritt bei der Feuerwehr Holzminden

Feuerwehrtechnik im Wandel der Zeit

Der historischen Entwicklung der Feuerschutzgeräte kann hier nicht gedacht werden aber ein kleiner Rückblick in die Ausrüstung der Freiwilligen Feuerwehr in Schlagzeilen sei an dieser Stelle erlaubt.

Wie haben unsere früheren Kameraden so manches Feuer gelöscht?
Die erste Handdruckspritze der Freiwilligen Feuerwehr Holzminden und ihre Nachfolgerin sind bei uns noch einsatzfähig vorhanden. Erst mit dem Fortschreiten der Technisierung und der Entwicklung der Kraftdruckspritzen konnte den Männern der Wehr der Einsatz erleichtert werden.

LF 25 auf Büssing-Fahrgestell

Auch bei uns konnte nach dem 1. Weltkrieg die Brandbekämpfung schneller und wirkungsvoller erfolgen, wurde doch vom Landkreis Holzminden ein offenes LF 25 auf Büssing-Fahrgestell mit einer Vollgummibereifung beschafft und der Holzmindener Wehr zur Verfügung gestellt. Die Wehr sollte damit den Brandschutz im gesamten Kreisgebiet unterstützen. Kurz danach bekam die Wehr die erste TSA, der eine zweite für eine weitere Gruppe folgte. 1930 wurde das erste Löschfahrzeug Typ LF 8 mit einschiebbarer TS 8 beschafft. Mit diesem Gerät und einer fahrbaren Holzleiter von 14 m Länge hat die Wehr den 2. Weltkrieg überstehen müssen. Eine AL 18 aus Metall folgte.

 

Altes LF 16

Nach dem 2. Weltkrieg kam die Wehr durch die Gunst der Geschicke in den Besitz eines starken Löschfahrzeuges TYP LF 25. Das Fahrzeug war aus Heeresbeständen und wurde meist auf Flugplätzen eingesetzt. Für die Wehr war dies eine große Hilfe, denn das LF 25 hat sich über viele Jahre bewährt.
Für die Gruppe 1, die sozusagen als Alarmgruppe angesprochen werden konnte, wurde eine Weckerschleife eingebaut, mittels der durch Knopfdruck schnellstens 22 Männer alarmiert werden konnten.

 

Mittlerweile war es eine große Notwendigkeit geworden, für die inzwischen beschafften Fahrzeuge und Geräte eine richtige Unterkunft zu beschaffen. Das alte Gerätehaus am Haarmannplatz, das dem Verkehr weichen musste und später am Hafendamm stand, erwies sich als viel zu klein und unbrauchbar. Ebenso unbrauchbar war das Gerätehaus der Pflichtfeuerwehr vor der Lutherkirche.

Auf dringende Vorstellungen der damaligen Wehrführung hatte sich die Stadt für einen Neubau 1954 an der Wallstraße mit 7 Einstellplätzen, Schlauchturm und 2 Nebenräumen entschieden, dem 1961 der Neubau eine Unterrichtsraumes, eines Geschäftszimmers, der Neubau von Toilettenräumen und zweier Wohnungen folgte. Die Fahrzeughalle wurde 1974 nochmals um einige Stellplätze erweitert. Eine Werkstatt mit Lager und Atemschutzwerkstatt wurde ebenfalls angebaut.

 

Ausrüstung und Ausbildung haben sich immer den aktuellen Gefahrenschwerpunkten angepasst. Zum 100-jährigen Bestehen 1974 wurde der Freiwilligen Feuerwehr Holzminden eine DLK 23/12 übergeben. Der Fuhrpark wird in enger Abstimmung zwischen Wehrführung und Rat der Stadt Holzminden stets erneuert. Das Wechselladersystem für die Städtischen Betriebe und die Feuerwehr in Kombination zunächst mit einem Fahrzeug 1996 für den Bauhof wurde in den letzten Jahren immer weiter ausgebaut. Abrollbehälter „Gefahrgut“ 1997; Wechselladerfahrzeug Feuerwehr 1999; Abrollbehälter „Sondergeräte“ und Abrollbehälter „Übung“ folgten ebenfalls 1999. Der Abrollbehälter „Übung“ wurde vom Förderverein der Freiwilligen Feuerwehr Holzminden beschafft.

Eine eigene Funkalarmierung mit eigener Zentrale, rund um die Uhr besetzt, wurde im Januar 1968 installiert. Damals wurden die ersten Funkalarmempfänger, so genannte Koffergeräte, an die Kameraden ausgegeben. Bei Alarm wurden durch die Ehefrauen weitere Kameraden per Telefon benachrichtigt. Heute verfügt jeder Feuerwehrkamerad über einen Funkmeldeempfänger. Die Alarmierung erfolgte bis zum Jahre 2008 über die FEL des Landkreises Holzminden.
Seit dem 01.04.2008 übernimmt die Kooperative Regionalleitstelle (KRL) in Hameln die Alarmierung.