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08.05.2010

Gemeinsame Übung von Gefahrgut- und ABC-Zug (08.05.2010)

Um das Vorgehen bei Einsätzen mit gefährlichen Stoffen und Gütern zu üben, führten der Gefahrgutzug der Ortsfeuerwehr Holzminden und der ABC-Zug des Landkreises Holzminden eine gemeinsame Übung auf der Heusinger Straße in Holzminden durch.

Als Szenario wurde angenommen, dass ein Stückguttransporter ausländischer Herkunft mit einem Kleinbus einer Familie zusammengestoßen war. Die nicht gesicherten Versandstücke fielen vom Transporter, wurden beschädigt und kontaminierten die Unfallstelle. Auch wurden sowohl die leichtverletzten Personen im Kleinbus, als auch der schwerverletzte ausländische Fahrer mit den Stoffen kontaminiert. Mit dem Alarmstichwort „Verkehrsunfall mit Gefahrgut“ wird gemäß der AAO der Gefahrgutzug Holzminden alarmiert. Dieser rückte mit 9 Fahrzeugen und 35 Kameraden im Zugverband aus. Ebenfalls rückt die Messgruppe der Feuerwehr Hehlen mit aus.
Als bei der Erkundung das komplette Ausmaß der Schadenslage klar wird, lässt Einsatzleiter Michael Nolte den ABC-Zug mit 4 Fahrzeugen und 17 Einsatzkräften nachalarmieren.

Der Gefahrgutzug beginnt seine Maßnahmen nach Standarteinsatzregel abzuarbeiten.
Nach der Crashrettung und Notdekontamination des schwerverletzten Fahrers durch Kräfte in Brandschutzkleidung geht ein CSA-Trupp zur Erkundung vor. Er sichtet und ordnet die verschiedenen Gebinde an Bord des Transporters. Als dann ein Paket mit dem Gefahrenzeichen „radioaktiv“ gefunden wird, zieht sich der Trupp zurück und Kräfte des ABC-Zuges gehen vor, um das Paket mit Messgeräten auf Unversehrtheit zu überprüfen.
Nachdem keine radioaktive Strahlung gemessen wurde, kann ein weiterer Trupp des Gefahrgutzuges vorgehen und die Ladung auf Planen und in Übergefäße einsortieren.

Parallel dazu werden die leichtverletzten Opfer mit dem Material des Dekontaminationslastkraftkraftwagen Personen vom ABC-Zug entkleidet und von Gefahrstoffen gesäubert. Die CSA-Träger werden im Dekontaminationszelt des Gefahrgutzuges auf Radioaktivität freigemessen und ausgekleidet.
Der ABC-Erkundungskraftwagen führt zwischenzeitlich eine Messfahrt durch, um eine eventuelle Ausbreitung der Schadstoffe ausschließen zu können.

Nach circa 4 Stunden ist die Übung abgearbeitet und das umfangreiche Material der Einheiten kann zurückgenommen werden.
Bei einer Nachbesprechung bedanken sich der Zugführer des Gefahrgutzuges Holger Kleinod und, stellvertretend für das Ortskommando, Michael Nolte für die Einsatzbereitschaft und die hohe Professionalität der Übungsform. Auch begrüßen sie die weitere Annäherung und bessere Zusammenarbeit der beiden Züge, da nur mit großem Personal- und Materialeinsatz eine solche Lage vollständig abzuarbeiten sei. Stellvertretend für die Zugführung des ABC-Zuges bedankte sich Volker Papritzki für die kameradschaftliche Zusammenarbeit. Er hob besonders den großen Nutzen einer solchen Übung für alle Teilnehmer hervor, da die technische Bandbreite der Ausstattungen und die Schnittstellen besser ersichtlich wurden und so ein Grundstein für die weitere gemeinsame Arbeit gelegt wurde.

Als Übungsbeobachter nahmen der Kreisbrandmeister Hans-Hermann Brandt und sein Stellvertreter Wolfgang Brandt teil. Auch der stv. Ortsbrandmeister Stadtoldendorf, Michael Mundhenke, machte sich ein Bild von der Zusammenarbeit.

Ein Dank gilt an die DLRG Holzminden, die fünf Mitglieder als Verletztendarsteller bereitstellte, sowie der Firma Tesium, die den Kleintransporter zur Verfügung stellte.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: T. Stahlmann