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09.06.2011

Gemeinsame Übung des Gefahrgutzuges und der Werkfeuerwehr Stiebel Eltron (9.6.2011)

Die Durchsage „Betriebsunfall, Salzsäurelager“ auf den Funkalarmempfängern der Werkfeuerwehr Stiebel Eltron ließ nichts Gutes erahnen. Werden hier doch größere Mengen von Salzsäure und Natronlauge gelagert.

Die ersteintreffende Werkfeuerwehr Bereitschaft stellte schnell fest, dass es sich um einen Gefahrgutunfall handelt. Der Fahrer befand sich noch im Gefahrenbereich. Sofort gab die Bereitschaft Rückmeldung an die Leitstelle der Firma Stiebel Eltron und forderte den Gefahrgutzug der Feuerwehr Holzminden zur Unterstützung an, da die Werkfeuerwehr nur eingeschränkt über Ausrüstung für einen Gefahrgutersteinsatz verfügt.

Nach dem Eintreffen des LF 10/6 der Werkfeuerwehr ging ein Trupp zur Erkundung und zur Betreuung der verletzen Person unter Schutzkleidung Form 1 (Feuerschutzkleidung mit Flammschutzhaube, Gummistiefeln und chemikalienbeständigen Handschuhen) vor.

Beim Befüllen des Salzsäuretanks hatte der Fahrer nicht, wie vorgeschrieben, auf einen Fachkundigen Mitarbeiter gewartet, sondern selber mit dem Befüllen angefangen. Dabei hat er die Tankanschlüsse verwechselt und die so entstandene Reaktion hat den Füllschlauch zerstört. In seiner Panik fuhr der Fahrer vor und riss damit den Verbindungsschlauch aus dem Tank aus dem nun auch Flüssigkeit austrat.

Ein Lotse der Werkfeuerwehr wurde zur Einweisung des Gefahrgutzuges zum Haupttor geschickt und führte den Gefahrgutzug auf dem Werksgelände zum Einsatzort. Vor Ort erkundeten Zugführer Holger Kleinod und Ortsbrandmeister Michael Nolte die Lage.

Daraufhin wurde durch den Gefahrgutzug eine Dekontaminationsstelle aufgebaut um den Verletzten Fahrer und den zuerst eingesetzten Atemschutz Trupp der Werkfeuerwehr zu dekontaminieren. 

Ein Trupp des Gefahrgutzuges rüstete sich mit CSA-Vollschutzanzügen aus, um das Lager komplett erkunden zu können. Der Trupp fand heraus, dass es sich bei den beiden miteinander reagierenden Stoffen um Natronlauge und Salzsäure handelte. Der Trupp fing die auslaufende Säure auf und dichtete die Gully-Einläufe ab. Nach der Stabilisierung der Lage wurde festgestellt, dass sich der Behälter nicht abdichten lässt. Ein geeignetes Behältnis wurde herbeigeschafft, in das mit Fasspumpe das Medium umgefüllt wurde.

Nach Übungsende bedankten sich Werkbrandmeister Folker Grimm, Zugführer Holger Kleinod und Ortsbrandmeister, Michel Nolte bei den Kameraden Matthias Kunz und Holger Gronstedt für die gut ausgearbeitete Übung, bei allen Einsatzkräften dafür, dass die Übung schnell und gut abgearbeitet wurde und freuten sich über die gute Zusammenarbeit zwischen Werkfeuerwehr und Ortsfeuerwehr Holzminden. 

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: L. Schrader