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28.03.2017

Vermisste Person: Erster Zug übt Personensuche im Solling (28.03.2017)

Wichtige Routine im Feuerwehreinsatz gilt es nicht nur bei der Handhabung von Lösch- und Rettungsgeräten zu erlangen, sondern auch im Umgang mit dem auf den Fahrzeugen befindlichen Kartenmaterial. Um diesen Umgang zu üben, hatte Zugführer Olaf Jungermann das Szenario einer Personensuche entworfen, welches am Dienstag im Rahmen einer Zugübung abgearbeitet werden sollte. Ziel war es eine Person im Solling zu finden. Diese war zuletzt mit einem PKW gesehen worden, dessen Kennzeichen bekannt war, so das Szenario.

Zunächst war um kurz nach 18 Uhr die ELW-Schleife der Ortsfeuerwehr mit dem Stichwort "TH-Einsatz Personensuche" alarmiert worden. Dies diente zur näheren Sondierung der Lage sowie zur Festlegung von Suchbereichen und der Vorbereitung von Kartenmaterial. Die im Ernstfall hinzuzualarmierenden Suchmannschaften sollten durch die sich regulär um 19 Uhr zum Zugübungsdienst treffenden Kräfte des 1. Zuges gestellt werden.

Die Fahrzeuge des 1. Zuges fuhren einen Parkplatz im Bereich des Horstberges an, an welchem der Einsatzleitwagen in Stellung gegangen war. Hier erhielten die Einheitsführer ihre Aufträge und Routen, die von Holzminden bis zum Ortseingang Neuhaus reichten und sich zwischen der Kreisstraße K50 und der Bundesstraße B497 erstreckten. Die Übermittlung von Positionen und Zielen zwischen Einheiten und Einsatzleitwagen erfolgte mittels Koordinaten.

Als eine Fahrzeugbesatzung den PKW schließlich oberhalb des Landschulheims auf einem Waldparkplatz ohne den zugehörigen vermissten Fahrer auffinden konnte, wurden alle Einheiten zur weiteren Suche des Fahrers dorthin verlegt. Da nicht ausgeschlossen werden konnte, dass der Fahrer sich im angrenzenden Waldstück befinden könnte, erfolgten weitere Suchmaßnahmen fußläufig.

Dies geschah in Form einer Suchkette. Hierbei sollte die Absprache unter den Einsatzkräften geübt werden. Nach etwa 100 Metern Suchstrecke konnte die vermisste Person in der Höhe in einem Baum befindlich aufgefunden werden. Dieses Szenario war von der Übungsleitung gewählt worden, um auch die Rettung aus Höhen und Tiefen noch einmal zu vertiefen.

Die Einsatzkräfte nahmen zur Rettung eine vierteilige Steckleiter sowie Flaschenzug und Absturzsicherungssatz vor und brachten die Person sicher zu Boden, um sie schließlich aus dem Waldstück transportieren zu können. Aufgrund der Dunkelheit war auch ein umfassender Einsatz von Beleuchtungsgerät erforderlich.

Nach rund drei Stunden endete die vielseitige Übung für die rund 40 Einsatzkräfte mit acht Fahrzeugen am Gerätehaus Wallstraße und alle Beteiligten konnten ein positives Fazit ziehen. Die Übung mit Karten ist auch im Zeitalter der digitalen Medien ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehrausbildung. Nach der kurzen Nachbesprechung klang der Abend am Gerätehaus gemütlich aus.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: G. Hartmann/J. Schwingel
Fotos: G. Hartmann/L. Schrader/J. Drescher