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18.03.2017

Zweiter Zug führt Seminar zur Technischen Hilfe durch (18.03.2017)

Wenn es zu einem schweren Verkehrsunfall kommt, muss jeder Handgriff sitzen. Alle Zahnräder müssen perfekt ineinander greifen, damit keine Zeit verloren geht. Damit im Ernstfall alles so funktioniert wie es sein soll, führte der zweite Zug der Ortsfeuerwehr Holzminden ein Teamseminar durch. Erfahrene Instruktoren der Firma Weber Rescue, eines Herstellers von Technischen Rettungsgeräten, gaben am Samstag wichtige Tipps und Hinweise zum reibungslosen Ablauf. Die Theorie konnte anschließend natürlich auch praktisch geübt werden.

Am Samstagmorgen um 09:00 Uhr konnte der Zugführer Dieter Kumlehn die beiden Ausbilder der Firma Weber, Karl-Heinz Boes und Thomas Sellmeier, beide auch erfahrene Berufsfeuerwehrleute aus Osnabrück, in den Räumlichkeiten der Stadtwerke Holzminden begrüßen. Ebenfalls begrüßte Ortsbrandmeister Michael Nolte die Ausbilder und freute sich darüber, dass 18 ehrenamtliche Kameraden ihren freien Samstag für die Feuerwehr einsetzten und sich freiwillig fortbildeten.

Zuerst begann der Ausbilder Thomas Sellmeier mit einem theoretischen Teil. Es wurden die sechs wichtigsten Faktoren besprochen, welche bei einem schweren Verkehrsunfall zum Tragen kommen und wie man mit diesen am besten umgeht. Er zeigte auf, dass sich die Einsatzkräfte oder Einheitsführer nicht von der äußerlichen Unversehrtheit eines verunfallten PKW in die Irre führen lassen sollen. Gerade moderne Fahrzeugtechnologien sorgen dafür, dass die PKW oft unbeschädigt aussehen aber Insassen trotzdem schwer verletzt sind. Es wurde aufgezeigt, welche Vorteile durch Informationen aus sogenannten Rettungsdatenblättern zu ziehen sind und welchen zeitlichen Vorteil diese bei einer Rettung bringen können. Teamwork und eine gute Kommunikation sind ebenfalls wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, auch mit anderen Organisationen wie Rettungsdienst und Polizei. Bis circa 12 Uhr wurden viele spannende Themen theoretisch behandelt.

Zur Mittagszeit gab es für alle Teilnehmer eine Imbiss, um danach frisch gestärkt mit der Praxis beginnen zu können.

An insgesamt drei Schrott-PKW hatten die Teilnehmer die Möglichkeit, ihre am Vormittag erworbenen Kenntnisse in der Praxis anzuwenden. Es wurden drei verschiedene Verkehrsunfallszenarien dargestellt. Ein seitlich gegen einen Baum gerutschter PKW, ein PKW in Seitenlage sowie ein Zusammenstoß zwischen zwei PKW waren zu bearbeiten. Die Arbeitsweisen mit den schweren hydraulischen Rettungsgeräten wurden besprochen, es wurden neue Methoden gezeigt und ausprobiert. Ein besonderes Augenmerk legten die Instruktoren auf Effizienz und Zusammenarbeit im Team. Auch neue Arbeitsweisen wurden gezeigt und ausprobiert. Nach circa fünf Stunden Praxis waren alle Lagen abgearbeitet, Methoden und Arbeitsweisen ausprobiert.

Es waren sich alle Teilnehmer einig, dass es ein sehr hilfreiches und erfolgreiches Seminar war. Zugführer Dieter Kumlehn bedankte sich bei den Teilnehmern, Ausbildern und allem Helfern die bei dem Seminar mitgewirkt haben.

Besonderen dank richtete der Zugführer an den Ortsfeuerwehrverband, dessen Fördermitglieder das Seminar ermöglicht hatten. Das Mittagessen sowie sämtliche Seminarkosten konnten durch den Ortsfeuerwehrverband finanziert und die Gelder somit gut genutzt werden.

Weiterhin dankte der Zugführer Kumlehn den Stadtwerken Holzminden für die Bereitstellung der Räumlichkeiten inklusive der Halle, um das Seminar wetterunabhängig durchführen zu können, sowie der Firma Alburg Recycling aus Bevern für die Bereitstellung der Schrott-PKW für das Seminar.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: L. Schrader
Fotos: L. Schrader/T. Kumlehn