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14.09.2016

Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen: Übung des 2. Zuges (14.09.2016)

Am Mittwochabend fand eine Zugübung des 2. Zuges zum Thema Technische Hilfe nach Verkehrsunfall statt. Der Zug unter der Führung von Holger Kleinod, bestehend aus MTW-EL, HLF 20/16, RW, LF 16-TS und WLF mit AB-Sondergeräte wurde zu einem gemeldeten Verkehrsunfall mit zwei beteiligten PKW unterhalb der Unterführung "Im Niederen Felde/Am Dammbruch" der Bundesstraße B 64 alarmiert.

Nach der Erkundung, bot sich dem Zug- und den Gruppenführern folgende Lage: Ein unter der Brücke haltender PKW VW Polo wurde von einem Audi rechts flankiert, wobei dieser sich mit der Vorderachse auf den VW geschoben hat. Bei beiden Fahrern musste von einer Rückenverletzung ausgegangen werden. Da keine akute vitale Bedrohung bestand, war eine schonende Rettung durchzuführen.

Zugführer Kleinod teilte die Besatzung des LF 16-TS dem RW zu, um die Person aus dem Audi zu retten. Die Mannschaft des HLF bekam den Auftrag einen dreifachen Brandschutz aufzubauen und die Person aus dem VW zu befreien.

Parallel wurden zwei Geräteablagen aufgebaut und mit dem Glas- und Batteriemanagement sowie der Abstützung der PKW begonnen. Hierbei kamen sowohl ein Stützen-Spanngurt-System als auch Holz-Unterlegklötze verwendet, um ein Abrutschen des Audi zu verhindern und ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Weiterhin ging je ein innerer Retter in den VW bzw. an den Audi vor, um die Personen zu versorgen und zu betreuen.

Am Audi wurde eine sogenannte "große Türöffnung" vorgenommen; mittels Schere und Spreizer wurden Vorder- und Hintertür der Fahrerseite samt B-Säule entnommen. Weiterhin wurden die Rückenlehne des Fahrersitzes eingeschnitten und die Pedale entfernt, um den Patienten achsengerecht mittels Spineboard (Rettungsbrett) zu retten.

Im VW wurde ein Zugang durch die Kofferraumklappe geschaffen. Mittels zweier Hydraulikzylinder wurde einerseits das Dach nach oben gedrückt und andererseits das Fahrzeug in Längsrichtung auseinandergedrückt, um Freiraum für die Rettung zu schaffen und die Person achsengerecht mithilfe eines Spineboards durch die Kofferraumklappe retten zu können.

Nach Beendigung der Übung wurden alle Gerätschaften wieder verlastet und ins Gerätehaus Wallstraße eingerückt. Bei Kaltgetränken fand eine Nachbesprechung statt. Die Verantwortlichen des zweiten Zuges bedankten sich für die Bereitstellung der PKW bei der Firma Alburg, sowie für die Ausarbeitung der Übung bei Christian Willeke und Marcel Schünemann.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: T. Kumlehn; Fotos: Feuerwehr