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12.09.2016

Übung des 1. Zuges an der Musikschule (12.09.2016)

Durch einen technischen Defekt ist es im Kellergeschoss zu einem Brand in einem Energieschacht gekommen, schnell breitete sich dieser durch die Kaminwirkung auf das Dachgeschoss aus. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler sowie deren Lehrkräfte im Gebäude. Den anwesenden Personen ist aufgrund der starken Rauchentwicklung der Fluchtweg aus dem Gebäude verwehrt. Dieses war die erste Lage für die Einsatzkräfte des ersten Zuges der Ortsfeuerwehr Holzminden, welche im Rahmen ihrer regelmäßigen Übungsdienste eine Einsatzübung an der Holzmindener Musikschule durchführten.

Bereits kurz nach der Alarmmeldung waren die Fahrzeuge durch die rund 55 Feuerwehrmänner und -frauen besetzt und auf Anfahrt, auch ein Rettungswagen der Johanniter-Unfall-Hilfe machte sich auf den Weg zum Übungsobjekt in der Neuen Straße. Bei Eintreffen drang dichter Rauch aus den Fenstern des Gebäudes, zahlreiche Betroffene machen sich an den Fenstern bemerkbar.

Um Passanten nicht zu gefährden, aber auch um einen sicheren Einsatz- beziehungsweise Übungsablauf zu gewährleisten, wurde die Neue Straße während der Übung für den gesamten Verkehr komplett gesperrt. Die Besatzungen des Schlauchwagens und des Tragkraftspritzenfahrzeuges übernahmen die Verkehrssicherung, parallel wurden Wasserentnahmestellen eingerichtet um die Löschfahrzeuge mit ausreichend Wasser zu versorgen.

Schnell machten sich mehrere Trupps des LF 20/16 sowie des HLF 20/16 mit schwerem Atemschutz einsatzbereit und gingen zur Menschenrettung in das Gebäude vor. Auch zwei vierteilige Steckleitern und die Drehleiter wurden an den Fensteröffnungen angeleitert, mehrere Personen konnten schnell ins Freie verbracht und an den bereitstehenden Rettungsdienst übergeben werden.

Die fiktiven Brände im Keller- sowie im Dachgeschoss konnten schnell bekämpft werden, eine taktische Belüftung mit den mitgeführten Hochleistungslüftern der angerückten Fahrzeuge wurde eingeleitet. Auch ein simulierter Atemschutznotfall, bei dem ein eingesetzter Atemschutzgeräteträger im Gebäude von angenommenen Trümmerteilen verschüttet wurde, wurde schnell und sicher abgearbeitet, der "verletzte" Kamerad ins Freie verbracht.

Die Gruppenführer Frank Drescher und Hans-Micha Heidenreich, welche die Übung ausgearbeitet hatten, zeigten sich zufrieden mit der Leistung der Einsatzkräfte. Auch Ortsbrandmeister Michael Nolte lobte die Arbeit der Feuerwehrmänner und -frauen. "Die angenommene Lage hat den ersten Zug an seine Grenzen gebracht, im Ernstfall wäre sofort die Alarmierung des zweiten Zuges zur weiteren personellen Unterstützung veranlasst worden. Dennoch haben die Kräfte die angenommene Lage erfolgreich gemeistert", so der Ortsbrandmeister.

Der Schulleiter der Musikschule, Alexander Käberich, bedankte sich für den tollen Einsatz der ehrenamtlichen Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst, während sich die Ortsfeuerwehr sehr über die Bereitstellung des Übungsobjektes freute.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: J. Drescher
Fotos: A. Käberich/Feuerwehr