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08.09.2016

Gefahrgutzug übt in KFZ-Betrieb (08.09.2016)

Im Rahmen seiner regelmäßigen Übungsdienste übte der Gefahrgutzug der Ortsfeuerwehr Holzminden am Donnerstag im Holzmindener Autohaus Beineke. Geschäftsführer Thomas Beineke, Fördermitglied des Ortsfeuerwehrverbandes Holzminden e.V., hatte seine Nutzfahrzeugwerkstatt zur Verfügung gestellt, um den zahlreichen Einsatzkräften ein realitätsnahes Übungsszenario bieten zu können.

Angenommene Lage war der Austritt einer unbekannten Flüssigkeit von der Ladefläche eines Lastkraftwagens. Dieser war zu Reparaturarbeiten im Bereich der Ladebordwand in die Werkstatt gekommen, ein Werkstattmitarbeiter wurde mit der unbekannten Flüssigkeit kontaminiert und lag nun verletzt in der Werkstattgrube. Aufgrund des abgesetzten Notrufes und der hierbei erhaltenen Informationen, alarmierte die fiktive Leitstelle den Gefahrgutzug der Ortsfeuerwehr Holzminden sowie einen Rettungswagen der Johanniter-Unfall-Hilfe zum Einsatzort am Stahler Ufer.

Die Einsatzkräfte des wenig später eingetroffenen Rettungswagens erkundeten den Sachverhalt und führten erste Versorgungsmaßnahmen bei einer betroffenen Person durch. Bei weiteren Erkundungen stellte sich der verletzte Werkstattmitarbeiter in der Werkstattgrube heraus. Parallel traf der Gefahrgutzug am Einsatzort ein und wurde durch den Rettungsdienst mit den ersten Ergebnissen vertraut gemacht.

Der Angriffstrupp des mit ausgerückten TLF 24/50 weitete unter schwerem Atemschutz die Erkundungsmaßnahmen aus – Ladepapiere wurden sichergestellt und an den Einsatzleitwagen zur weiteren Bearbeitung übergeben sowie das betroffene Fahrzeug genauestens erkundet und unter die Lupe genommen. Die weiteren Einsatzkräfte der Feuerwehr richteten parallel einen Dekontaminationsplatz sowie einen vorsorglichen Löschangriff zur Sicherstellung des Brandschutzes ein.

Ein weiterer Angriffstrupp ging unter Chemikalienschutzanzügen zu dem verletzten Mitarbeiter in der Werkstattgrube vor, dämmte erfolgreich das weitere Ausbreiten der Flüssigkeit ein und konnte den Verletzten, mit Unterstützung des eingesetzten Angriffstrupp des Tanklöschfahrzeuges, retten und zur Dekontamination an die weiteren Einsatzkräfte der Feuerwehr übergeben. Auch dieser wurde anschließend zur weiteren Versorgung und Behandlung an den Rettungsdienst übergeben. Weiterhin wurde unter Chemikalienschutzanzügen die Ladefläche des Lastkraftwagens betreten und eine weitere Stoffausbreitung verhindert.

Nach der Dekontamination der eingesetzten Einsatzkräfte und dem Rückbau der Einsatzstelle erfolgte eine Nachbesprechung unter allen beteiligten Personen. Übungsbeobachter und Ausarbeiter des Szenarios, Ortsbrandmeister Michael Nolte, Gerätewart Volker Papritzki und Gruppenführer Frank Drescher, zeigten sich mehr als zufrieden mit der erbrachten Leistung der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst. Ein besonderer Dank ging an die Rettungswagenbesatzung der Johanniter-Unfall-Hilfe für die hervorragende Unterstützung im Dienstbetrieb, aber auch an Thomas Beineke für die Bereitstellung des Übungsobjektes und der Mitarbeiter als Übungsdarsteller. Auch er bedankte sich für den Einsatz der rund 25 Einsatzkräfte und stellte im Anschluss einen kleinen Imbiss mit Kaltgetränken bereit.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: J. Drescher
Bilder: J. Drescher/Feuerwehr