Alarmübung: Über 700 Einsatzkräfte üben Großschadenslage auf dem Ith (05.09.2015): www.Feuerwehr-Holzminden.de

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05.09.2015

Alarmübung: Über 700 Einsatzkräfte üben Großschadenslage auf dem Ith (05.09.2015)

Einsatzstichwort: KFB HOL Gesamt Alarm
Einsatzmeldung: Waldbrand Bereich Ith / Lüerdissen / Holzen
Einsatzort: Angerweg, Eschershausen
Alarmierte Schleifen: KFB 1. Zug, KFB 3. Zug, KFB 4. Zug
Fahrzeuge: Hol: SW 1000, MTW; Nhs: LF 8
Eingesetzte Kräfte: Hol: 3; Nhs: 4
Alarmzeit: 08:57 Uhr

Bericht:
Zahlreiche Einsatzkräfte aus dem Landkreis Holzminden sowie aus den angrenzenden Gebieten übten an diesem Wochenende eine spektakuläre Großschadenslage auf dem Ith zwischen Eschershausen und Capellenhagen (Landkreis Hildesheim). Im Rahmen der Kreisfeuerwehrbereitschaft Holzminden waren auch Kräfte der Ortsfeuerwehren Holzminden und Neuhaus eingesetzt.

Simuliert wurde ein Flugzeugabsturz im Bereich eines auf dem Mittelgebirgszug liegenden Segelflugplatzes. Das betroffene Flugzeug war aus Richtung Hannover gekommen und hatte aufgrund eines technischen Defektes bereits im Bereich der Ortschaft Lüerdissen brennende Teile verloren. Hierdurch war ein landwirtschaftlicher Betrieb in Brand gesetzt worden und stand in Vollbrand. Auch in dem im Bereich Ith befindlichem Wald waren durch eine Vielzahl herabstürzender Flugzeugteile zahlreiche Feuer entfacht worden, die sich aufgrund der Trockenheit schnell ausbreiteten. Da Flugzeugteile laut Übungsannahme auch in eine größere Menschenmenge hinein geschleudert worden waren, trafen die ersten Einsatzkräfte an der Unglücksstelle auf rund 40 bis 50 Verletzte und betroffene Personen.

Diese Großschadenslage hatte zufolge, dass die Einsatzleitung die Kreisfeuerwehrbereitschaft des Landkreises Holzminden zur Einsatzstelle alarmieren lies. Gemäß Alarm- und Ausrückeordnung waren zunächst etliche Ortsfeuerwehren der Gemeinde Eschershausen-Stadtoldendorf alarmiert worden. Zusätzlich wurden unteranderem die Kreisfeuerwehrbereitschaft Hameln-Pyrmont Ost sowie die Kreisfeuerwehrbereitschaft Hildesheim 5 zur Unterstützung hinzu gerufen. Aufgrund der großen Anzahl an Verletzten und betroffene Personen wurde für die Rettungsdienste des Landkreises Holzminden die Alarmstufe Massenanfall von Verletzten (ManV) 3 ausgerufen, die größte existierende Alarmstufe im Landkreis.

Die alarmierten Kreisfeuerwehrbereitschaften fuhren nach der Alarmierung die festgelegten Sammelräume an. Der Sammelplatz der Kreisfeuerwehrbereitschaft Holzminden, zu der von der Holzmindener Feuerwehr ein Mannschaftstransportwagen und der Schlauchwagen der Ortsfeuerwehr Holzminden sowie das Löschgruppenfahrzeug der Ortsfeuerwehr Neuhaus gehören, befindet sich in Eschershausen. Hier verschafften sich die Führungskräfte einen Überblick über die zur Verfügung stehenden Einsatzmittel und es erfolgte eine erste Einteilung der Einsatzmaßnahmen sowie Besprechung des weiteren Vorgehens.

Höchste Priorität für die ersteintreffenden Rettungskräfte hatten selbstverständlich die Betreuung und die Versorgung der betroffenen und verletzten Personen. Im weiteren Einsatzverlauf wurde hierzu eine Verletztensammelstelle eingerichtet, in der eine erste Sichtung der Betroffenen und Verletzten durchgeführt wurde, bevor ein Abtransport in die entsprechenden Krankenhäuser und Kliniken veranlasst wurde.

Die alarmierten Einsatzkräfte der Feuerwehren unterstützen den Rettungsdienst bei der Rettung der betroffenen und verletzten Personen, Hauptaufgabe war allerdings die Bekämpfung des entstandenen Waldbrandes sowie der Aufbau einer Wasserversorgung, welche unteranderem von zahlreichen Tanklöschfahrzeugen im Pendelverkehr sowie einem Löschwasservorratsbehältern im Bereich der Einsatzstelle sichergestellt wurde. Weiterhin wurde über eine rund sieben Kilometer lange Schlauchstrecke das Löschwasser zur Einsatzstelle gefördert.

Rund fünf Stunden nach der Alarmierung war das Übungsszenario erfolgreich abgearbeitet und die Einsatzkräfte wurden auf dem Gelände der ehemaligen Zivildienstschule durch die zahlreich angerückten Versorgungszüge aus verschiedenen Landkreisen mit stärkenden Speisen und erfrischenden Getränken versorgt. Anschließend folgte die Instandsetzung der verwendeten Gerätschaften, um die eingesetzten Fahrzeuge wieder einsatzbereit zu machen.