Bedrohungslage im Campe-Gymnasium - Einsatzkräfte üben Ernstfall (03.11.2023)
Einsatzstichwort: Polizeilage Bedrohungslage/Waffen/Sprengstoffe
Einsatzmeldung: Feuerwehr Holzminden Bereitstellungsraum: Feuerwehrhaus
Einsatzort: Campe-Gymnasium Holzminden; Braunschweiger Straße, Holzminden
Alarmierte Schleifen: Mittelschleife Brand, Großschleife
Fahrzeuge: LF 20/16, DLAK 23/12, HLF 20/16, ELW 1, LF 16-TS, TLF 4000, LF 8/6, RW, WLF mit AB-Sondergeräten, Krad, KdoW
Eingesetzte Kräfte: 57 (Ortsfeuerwehr Holzminden)
Alarmzeit: 17:22 Uhr; Alarmstufenerhöhung: 18:11 Uhr
Bericht:
„Polizei Bedrohungslage/Waffen/Sprengstoff“ vermeldeten am Abend des 3. Novembers die digitalen Meldeempfänger und alarmierte eine Großzahl an Einsatzkräften zum Campe-Gymnasium Holzminden. Zum Glück jedoch kein Ernstfall, sondern eine großangelegte Alarmübung der Polizei Holzminden. Angenommen war eine Amok-Lage, bei welcher Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte einer Schul-AG gefährdet bzw. verletzt worden sind.
Um 17:22 Uhr wurde die Ortsfeuerwehr Holzminden zur Unterstützung des Polizeieinsatzes in Bereitstellung alarmiert, da die genaue Lage noch unklar war. Als Sammelstelle war das Gerätehaus angewiesen, sodass die Feuerwehreinsatzkräfte zunächst dort weitere Anweisungen durch die Einsatzleitung abwarteten. Nach der ersten Erkundung begab sich ein Zug über die Sollingstraße zum Bereitstellungsraum in die Heusingerstraße (Panzerstraße), wo der ELW 1 die Einsatzkoordination für die Feuerwehreinsatzkräfte übernahm und die Feuerwehreinsatzleitung aufbaute.
Weiterhin wurden die Drohnenstaffel der Kreisfeuerwehr Holzminden zur Unterstützung der Einsatzlage mittels Lageüberblicken und Erkundungsaufträgen sowie der ELW 2 der Kreisfeuerwehrbereitschaft zur Koordination des simulierten Massenanfalls von Verletzten (MANV) alarmiert.
Die Holzmindener Feuerwehrkräfte übernahmen auf Anweisung der Gesamteinsatzleitung zunächst die weiträumige Absperrung des Gefahrenbereichs. So erhielt die Besatzung des HLF 20/16 den Einsatzauftrag, die Bülte-Kreuzung in Richtung Liebigstraße abzusperren. Vom LF 20/16 wurde ein Trupp zur Ecke Grüner Weg/Fröbelweg entsandt, um die Straße dort zu sperren, während weitere Einsatzkräfte die Straße vom Fröbelweg in Richtung Liebigstraße sperrten.
Da im Zuge der Alarmübung weitere Aufträge zur Einsatzunterstützung auf die Freiwillige Feuerwehr übertragen wurden, ließ die Feuerwehreinsatzleitung gegen 18:11 Uhr Vollalarm für die Ortsfeuerwehr Holzminden geben. Darauf sammelte sich ein zweiter Einsatzzug, bestehend aus LF 16-TS, TLF 4000, LF 8/6 am Gerätehaus Holzminden und rückte geschlossen unter Führung eines Krad-Melders zum Bereitschaftsraum in der Heusingerstraße aus. Weiterhin wurden RW und WLF besetzt.
Das TLF 4000 unterstützte die Besatzung des RW und sperrte den Fröbelweg und den Grünen Weg ab, während der RW den Verletztenbehandlungsplatz am Michaelisplatz ausleuchtete. Die DLAK 23/12 und das LF 8/6 rückten einem Vordach des Gymnasiums vor, um dort in Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst die Rettung einer verletzten Person vom Dach aus durchzuführen.
Das LF16-TS und der WLF mit AB-Sondergeräten wurden ebenfalls zur Ausleuchtung des Michaelisplatzes eingesetzt. Ein Trupp vom TLF 4000 wurde im weiteren Verlauf abgestellt, um die Polizeivollzugskräfte an der Dr. Jasper Straße / Braunschweiger Straße abzulösen.
Gegen 20:00 Uhr konnte die Alarmübung, an welcher sich neben Polizei und Freiwilliger Feuerwehr, auch der Rettungsdienst des Landkreises, die Johanniter Unfall-Hilfe Ortsverband Holzminden, das Deutsche Rote Kreuz Kreisverband Weserbergland sowie die DLRG Ortsgruppe Holzminden beteiligten, beendet werden. Nach Rücknahme aller Absperr- und Sicherungsmaßnahmen klang die Übung bei einer gemeinsamen Nachbesprechung aller Einsatzorganisationen aus.
Kategorie: Einsätze-Fw-HolzmindenVon: F. Kleinod/G. Meyer; Fotos: F. Kleinod