Übung: Dachstuhlbrand in Mühlenberg (31.10.2011)
Gemeinsam mit der Gruppe 1 der Ortsfeuerwehr Holzminden führte die Ortsfeuerwehr Mühlenberg eine Übung durch. Angenommen wurde, dass durch Blitzschlag ein Feuer in einem Mühlenberger Wohngebäude ausgebrochen war, wobei eine Person im Dachgeschoss vermisst wurde.
Die ersteintreffene Ortswehr unter Leitung von Ortsbrandmeister Ralf Bähre begann mit der Erkundung und baute vom Hydranten her eine Wasserversorgung auf. Der Zugang zum Haus konnte nur mittels Steckleiter erfolgen. Das wenige Minuten später eintreffende LF 20/16 aus Holzminden begann mit der Menschenrettung und Brandbekämpfung unter Atemschutz im Innenangriff. Außerdem wurde die Einsatzstelle ausgeleuchtet.
Die enge Bauweise machte vor allem der nun eintreffenden Drehleiter zu schaffen. An dem Übungsobjekt angekommen nahm die Besatzung das Wenderohr zur Brandbekämpfung vor. Eine Unterstützung der Menschenrettung im Dachgeschoss war aufgrund der räumlichen Situation nicht möglich. Der nach AAO als nächstes eintreffende ELW wurde wie alle anderen Fahrzeuge von der Übungsleitung mit entsprechend realistischem zeitlichem Versatz abgerufen. Er unterstützte den Einsatzleiter und übernahm die Dokumentation.
Ein Atemschutztrupp war nun zur Suche der vermissten Person über die Steckleiter bis zum Dachgeschoss vorgedrungen, in dem mithilfe der Nebelmaschine sehr schlechte Sichtverhältnisse erzeugt worden waren.
Das zwischenzeitlich eingetroffene TLF 24/50 förderte Wasser aus dem Tank durch eine B-Leitung zur Einsatzstelle. Parallel baute die Besatzung eine offene Wasserentnahmestelle am Löschteich auf, sodass die Fördermenge auch für den B-Rohr-Einsatz im Außenangriff ausreichte.
Die aus dem Dachgeschoss gerettete Person wurde bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes wiederbelebt und versorgt.
Nach dem Ende und Rückbau der Übung kamen alle Übungsteilnehmer im Gerätehaus Mühlenberg zusammen. Ortsbrandmeister Ralf Bähre dankte dort allen Einsatzkräften und hob die wichtige Zusammenarbeit der Ortswehren, besonders bei einem solchen Szenario in der abgelegenen Ortschaft Mühlenberg, hervor.
Übungsbeobachter und Stadtbrandmeister Helmut Schneider lobte besonders die Maschinisten, die trotz der schmalen Zufahrt und der Enge an der Einsatzstelle alle Fahrzeuge schnell, sicher und ohne Schaden eingesetzt haben. Auch dankte er dem Übungsausarbeiter Tom Stahlmann für die herausfordernde Übungsgestaltung.
Der stv. Ortsbrandmeister aus Holzminden, Tobias Hauske, sprach trotz des - gemessen an der Übungslage - verhältnismäßig knappen Personaleinsatzes von nur 24 Kameraden von einer guten und zielgerichteten Übung, die jede einzelne Einsatzkraft gefordert hat.
Von: T. Stahlmann/J. Schwingel, Fotos: L. Schrader, Fotomontagen: T. Stahlmann