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12.09.2011

Holzminden bei der Berliner Firefighter Challenge (10.09.2011)

"Die Härtesten 2 Minuten Deines Lebens", mit diesem Slogan wirbt die Berliner Feuerwehr für die 5. Berliner Firefighter-Challenge. Über zwei Tage konnten sich 350 Starter aus acht Nationen wie Österreich, Polen, Slowenien, Kannada, USA, Frankreich, Norwegen und Deutschland auf dem Postdamer Platz messen. 

Fit für den Feuerwehrdienst sein, das ist ein Ziel das jeder aktive Atemschutzgeräteträger verfolgen sollte. In der Feuerwehr Holzminden hat man sich dieser Anforderung angenommen und einen Lauftreff ins Leben gerufen. Regelmäßig treffen sich Kameraden, um im Sportpark läuferisch ihre Runden zu drehen. Angespornt von einem Kameraden, der im Wettkampfteam der Berliner Berufsfeuerwehr mitmacht, haben Holger Gronstedt und Holger Kleinod eine etwas andere Art der Feuerwehrfitness für sich entdeckt, die Firefighter-Challenge. 

Rübergeschwappt ist dieser Feuerwehrwettkampf aus den USA. Dort müssen Angehörige der Berufsfeuerwehren regelmäßig einen Leistungstest absolvieren. Entwickelt wurde daraus die Firefighter-Challenge, ausgerichtet nach Erfordernissen eines Löschangriffs. In Deutschland führen die Berliner nun zum fünften Mal die Wettbewerbe durch. Da es sich hier um eine Qualifikation zu den in diesem Jahr in Myrtle Beach, South Carolina, stattfindenden Weltmeisterschaften handelt, wird streng darauf geachtet, dass das genau definierte Regelwerk eingehalten wird. Bei der Challenge war auch der Erfinder und Initiator aus den USA, Dr. Paul Davis, anwesend und überzeugte sich vor Ort von der korrekten Ausführung. 

Unter voller Feuerwehrschutzkleidung mit angeschlossenem Atemschutz muss der Wettkampf durchgeführt werden. Das bedeutet für den Teilnehmer ein zusätzliches Gewicht von mehr als 20 kg. 

Es starten immer zwei Feuerwehrmänner gleichzeitig. Mit einem 19 kg schweren Schlauchpaket wird ein dreigeschossiges Treppenhaus (12 Meter) bezwungen. Oben muss der Schlauch in einer Kiste abgelegt werden. Dann wird ein 19 kg schweres Schlauchpaket an einem Seil hochgezogen, anschließend geht es den Treppenturm wieder herunter. Unten wartet dann die Keiser-Force Machine, eine Metallkonstruktion, auf der in gebückter Haltung ein 72,5 kg schweres Gewicht mit einem Vorschlaghammer über eine Distanz von 1,50 Meter nach hinten geschlagen werden muss. Nachdem die 40 Meter des Slalomkurses durchlaufen sind, liegt der angeschlossene und gefüllte C-Schlauch mit Hohlstrahlrohr da. Mit ihm muss der Wettkämpfer, nachdem er ihn aufgenommen und 30 Meter ausgezogen hat, ein Ziel abspritzen. Ausgepowert wartet dann noch der 80-kg-Dummy darauf, im Rautekgriff die letzten 30 Meter bis ins Ziel abgeschleppt zu werden.

Im Ziel gab es dann für alle Wettkämpfer, die den Parcours in weniger als 5 Minuten bezwungen haben, das begehrte Finisher-Shirt.

Vorbereitet haben sich die beiden Holger auf diesen Tag seit Monaten. Beide sind aktive Atemschutzgeräteträger und haben in ihrer 30-jährigen Dienstzeit zusammen einige Einätze im Innenangriff bestritten. Auch laufen beide zusammen Halbmarathon. Als Trainingsgelände diente Feuerwehrtechnische Zentrale (FTZ) in Holzminden. Hier konnte der Parcours nachgestellt und optimal geübt werden.

Trotz gemeinsamer Vorbereitung: In Berlin mussten beide gegeneinander antreten.

Mit ihrem Ergebnis sind die beiden mehr als zufrieden. In Ihrer Altersgruppe (M40) liegt Holger Gronstedt auf dem 8. und Holger Kleinod auf dem 10. Platz. In der Gesamtwertung bedeutet dies Platz 62 bzw. 84. "Im nächsten Jahr sind wir wieder mit dabei", so das Fazit der beiden Holzmindener Feuerwehr-Athleten.

Schlauchpaket am Turm hochziehen

Keiser Force Machine

Dummy ziehen

Slalomlauf

Schlauchleitung ausziehen

Anfeuerung durch den Moderator

Holger in Action

Beide im Ziel mit Zeit

Geschafft und glücklich

Skyline mit Finisher Shirt

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: Kleinod