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18.04.2018

Technische Hilfeleistung: 2. Zug übt Rettung aus LKW und PKW (18.04.2018)

Seinen Übungsdienst am Mittwoch führte der 2. Zug zum Thema Technische Hilfe nach Verkehrsunfall statt. Dazu wurden die 34 anwesenden Kameradinnen und Kameraden in zwei Gruppen aufgeteilt. An der ersten Station galt es eine Person aus einem verunfallten PKW möglichst schonend zu retten. Der Stationsleiter Daniel Gräsner teilte einen Gruppenführer ein, welcher die Mannschaft vom HLF aus befehligte.

Nach der Erkundung wurden mehrere Trupps eingeteilt, welche das Szenario parallel und zeitkritisch abarbeiteten. Das Fahrzeug wurde abgesichert, unterbaut und parallel ein Ablageplatz aufgebaut. Durch das sogenannte Glasmanagement, welches das Entfernen der Autoscheiben und/oder durchtrennen der Autoscheiben umfasst, wurde eine Zugangsöffnung für den inneren Retter geschaffen. Dieser versorgte das Unfallopfer medizinisch und lokalisierte zudem Airbags und weitere Fahrzeugsicherheitssysteme, um eine sichere technische Rettung zu gewährleisten.

Von Außen wurde durch Entfernen der vorderen und hinteren Tür sowie der B-Säule mittels hydraulischem Rettungsgerät eine große Türöffnung vorgenommen, wodurch der Patient achsengerecht via Rettungsbrett gerettet werden konnte.

An der zweiten Station galt es eine Person aus einem verunfallten LKW mit dem Material des Rüstwagens zu retten. Der Stationsleiter Christian Willeke erklärte die Maßnahmen schrittweise. Zunächst wurde das Fahrzeug mit Bremskeilen und einem Spanngurt gesichert sowie mit einem LKW-Abstützsystem abgestützt. Nun wurde eine LKW-Rettungsplattform aufgebaut. Eine erste Zugangsöffnung wurde über die Kabinenrückseite durchgeführt. Hierzu wurde die Ladefläche mit Holzbohlen verstärkt um ein sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Für die Zugangsöffnung wurden verschiedene Techniken erprobt. Zum Einsatz kamen der Blechaufreißer, die (Pendelhub-)Rettungssäge sowie die sogenannte "Twincut"-Säge, welche mit zwei gegenläufigen Sägeblättern arbeitet.

Nun galt es die Tür mittels hydraulischer Schere und Spreizer zu entfernen. Hierzu musste diese auf Grund des hohen Eigengewichtes von der gegenüberliegenden Seite mit einer Feuerwehrleine gesichert werden. Um einen breiteren Zugang zu erhalten, sowie eingeklemmte untere Extremitäten zu befreien, wurden die A-Säule und der Schweller eingeschnitten, um anschließend zwei Rettungszylinder anzusetzen. Durch den so geschaffenen Freiraum kann eine Personenrettung erfolgen.

Nach Verlastung des Geräts, Rückbau der Fahrzeugwracks sowie Herstellung der Einsatzbereitschaft, bedankte sich Zugführer Dieter Kumlehn bei den Übungsleitern und den Kameraden für die zügige und professionelle Durchführung.

Besonderer Dank gilt den Firmen Alburg, Beineke und Giseke für die Bereitstellung der Übungsobjekte. Zur Vorbereitung des Übungsdienstes war von einigen Kameraden aus einer LKW-Kabine, einem alten Anhänger sowie einigen Autoteilen in Eigenarbeit eigens ein LKW-Übungsobjekt geschaffen worden.

Kategorie: Aktuelles-Fw-Holzminden
Von: T. Kumlehn
Fotos: D. Kumlehn/T. Kumlehn