Zugübung 1. Zug: Brand in LKW-Waschhalle (05.04.2011)
Übungsort: Werner-von-Siemens-Straße, Holzminden
Einheiten: 1. Zug + Ortsfeuerwehr Mühlenberg
Fahrzeuge: ELW 2, LF 20/16, DLK 23-12, HLF 20/16, TSF, SW 1000, TSF Mühlenberg, MTW, MTW
Eingesetzte Kräfte: 48 (1. Zug), 4 (Mühlenberg), 2 (JUH)
Bericht:
Die erste Einsatzübung des ersten Zuges der Feuerwehr Holzminden in diesem Jahr führte die Kameraden in das Gewerbegebiet Bülte, genauer in die Werner-von-Siemens-Straße auf das Gelände der Firma "Schäfer Logistik". An der Übung nahmen auch die Ortsfeuerwehr Mühlenberg und ein Rettungswagen der Johanniter-Unfallhilfe teil.
Beim Eintreffen drang dichter Rauch aus der Waschhalle, in der der Brand eines LKW angenommen wurde. Die Erkundung des stv. Zugführers Frank Schmidtmann, der den Einsatz des Zuges leitete, ergab, dass zwei Personen vermisst waren. Von der Vorderseite her ging ein Trupp des LF 20 unter Atemschutz mit einem C-Rohr zur Suche vor und konnte ein Kind, dargestellt durch einen Dummy, retten.
HLF und DLK nahmen an der Gebäuderückseite Aufstellung. Auch von hier ging ein Trupp im Innenangriff zur Suche vor und fand ebenfalls eine Person. Nach der Rettung aus dem verqualmten Gebäude warteten die Johanniter mit einer weiteren Aufgabe auf die Kameraden: Der Dummy wurde gegen eine Reanimationspuppe getauscht und der Trupp musste eine Herz-Lungen-Wiederbelebung durchführen. So wurden unerwartet auch die Erste-Hilfe-Kenntnisse der Kameraden getestet.
Da im Gewerbegebiet "Bülte" eine ausreichende Wasserversorgung nicht über das Hydrantennetz sichergestellt werden kann, werden dort Löschwasserbrunnen und -zisternen unterhalten. Zum Aufbau der Löschwasserversorgung wurden die beiden Tragkraftspritzenfahrzeuge und der Schlauchwagen eingesetzt.
Das TSF aus Mühlenberg saugte aus der neuen Zisterne an der Carl-Hampe-Straße an, während das Holzmindener TSF zur Wasserentnahme aus dem Löschwasserbrunnen in der Lilienthalstraße eingesetzt wurde. Mit dem Schlauchwagen wurden zügig Schlauchleitungen zwischen den Wasserentnahmestellen und der Einsatzstelle verlegt. Die Schlauchleitungen mussten mit Schlauchbrücken für den Verkehr passierbar gemacht werden.
Für die Atemschutztrupps mussten die erforderlichen Sicherheitstrupps gestellt werden. Als weitere Aufgaben musste ein Tank mit mehreren Rohren gekühlt und die Einsatzstelle gegen den Verkehr sowie die hereinbrechende Dunkelheit gesichert werden. Auch das Wenderohr der DLK kam zum Einsatz, als die Wasserversorgung stand.
Übungsschwerpunkte waren der schnelle Such- und Rettungseinsatz unter Atemschutz bei schlechten Sichtbedingungen sowie die Überprüfung der Leistungsfähigkeit der Wasserentnahmestellen für den Einsatzfall. Zugführer Olaf Jungermann, der die Übung gemeinsam mit dem Gruppenführer der Gruppe 3, Detlef Lindner, vorbereitet hatte, hielt fest: "Zisterne und Brunnen erfüllen ihre Funktion."
Der stv. Ortsbrandmeister Michael Nolte zeigte sich genau wie der Zugführer sehr zufrieden mit dem sauberen Verlauf der Übung. Die Feuerwehrführung dankte dem Geschäftsführer für die Bereitstellung des Übungsobjekts und überreichte ein Modell des HLF 20/16.
Von: J. Schwingel/L. Schrader, Fotos: Kleinod
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