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22.07.2024

Dachstuhlbrand durch Dachdeckerarbeiten (22.07.2024)

Einsatzstichwort: F3 Dachstuhl
Einsatzmeldung: /
Einsatzort: Holzminden, Über dem Gerichte
Alarmierte Schleifen: Großschleife Holzminden
Fahrzeuge: MTW-EL, LF 20/16, DLAK 23/12, ELW 1, HLF 20/16, TLF 4000, SW-KatS, LF 16-TS, WLF mit AB-Sondergeräte, LF 8/6, MTW, MTW
Eingesetzte Kräfte: 62 (nur Feuerwehr)
Alarmzeit: 16:26 Uhr

Bericht:

Dachdeckerarbeiten führten am Montag, dem 22.07.2024 zu einem Einsatz der gesamten Ortsfeuerwehr Holzminden. Während Schweißarbeiten entzündete ein Dachdecker versehentlich ein Wespennest unter dem Dach eines Einfamilienwohnhauses. Der Dachdecker versuchte den sich schnell ausbreitenden Brand noch selbst zu löschen, dieser Versuch schlug jedoch fehl. Bei den Löschversuchen wurde der Dachdecker leicht verletzt. Daraufhin warnte er die Hausbewohner und wählte den Notruf.

Mit dem Stichwort „Dachstuhlbrand“ wurde die gesamte Ortsfeuerwehr Holzminden am Montagnachmittag alarmiert. Durch die ersteintreffenden Einsatzkräfte wurde eine umfangreiche Erkundung durchgeführt. Noch während der Erkundung entwickelte sich die Rauchenwolke aus dem Dachbereich zu einem offenen Dachstuhlbrand. Kurz nach Eintreffen konnte ein Trupp unter Atemschutz in das Dachgeschoss des betroffenen Hauses vorgehen. Der Wohnbereich des Hauses war glückicherweise noch rauchfrei. Parallel dazu wurde ein C-Rohr im Außenangriff vorgenommen und die Wasserversorgung sichergestellt.

Nach dem Eintreffen der Drehleiter wurde diese mit Wasser versorgt und unterstütze den Außenangriff mit einem weiteren C-Rohr über den Drehleiterkorb. Ein weiteres C-Rohr von einer anderen Gebäudeseite wurde durch die Besatzung des HLF 20/16 vorgenommen, zudem wurde eine Gasflasche über eine Steckleiter aus dem Gefahrenbereich geborgen.

Das Feuer war mit den durchgeführten Maßnahmen schnell unter Kontrolle. Da der Dachstuhl jedoch im Innenbereich mit Spanplatten verbaut war, waren umfangreiche Nachlöscharbeiten erforderlich, da der Brand zwischen diese und die Dachhaut gezogen war. Die noch intakten Dachpfannen wurden durch mehrere Trupps über den Drehleiterkorb entfernt und Brandnester gezielt abgelöscht. Im Innenangriff waren ebenfalls mehrere Atemschutztrupps mit Rettungssäge und Einreißhaken tätig, um den Brand abschließend zu löschen.

Durch den Einsatzleiter wurde die Einsatzstelle in zwei Abschnitte eingeteilt. Der erste Abschnitt hatte die Aufgabe der Brandbekämpfung. Der zweite Einsatzabschnitt befasste sich mit der Logistik und Hygiene.

Vom WLF mit dem Abrollbehälter Sondergeräte wurde eine Dekontaminationsstelle für Atemschutzgerätetragenden eingerichtet, welche mit Brandrauch und verkohlen Verunreinigungen kontaminiert waren. Mittels zwei MTW und einem Anhänger wurde die Einsatzstellenlogistik und der Personaltransport sichergestellt.

Die Bewohnerinnen und Bewohner des Hauses wurden während der Dauer des Einsatzes durch den Rettungsdienst betreut. Der Einsatz dauerte, samt Arbeiten zur Wiederherstellung der Einsatzbereitschaft, etwa 5 Stunden an. Insgesamt wurden vier Trupps unter Atemschutz eingesetzt.

Neben der Feuerwehr waren, ein Rettungswagen der Rettungswache Holzminden, ein Rettungswagen der Johanniter-Unfall-Hilfe Holzminden, der Fachberater des THW Holzminden sowie die Polizei an dem Einsatz beteiligt.

Kategorie: Einsätze-Fw-Holzminden
Von: L. Schrader; Fotos: F. Kleinod / D. Kumlehn