Sie sind hier: Startseite. » Holzminden. » Einsätze.
07.08.2017

Ölspur zieht sich durch Holzminden und sorgt für Unfall (07.08.2017)

Einsatzstichwort: TH-Einsatz Ölspur klein / TH-Alarm Ölspur groß
Einsatzmeldung: - / Treffpunkt Gerätehaus
Einsatzort: diverse Straßen im Ortsgebiet, Holzminden
Alarmierte Schleifen: Alarmfahrer, Mittelschleife TH, ELW-Schleife
Fahrzeuge: LF 20/16, HLF 20/16, ELW 1, LF 16-TS, WLF m. AB-Sondergeräte, MTW-EL
Eingesetzte Kräfte: 25
Alarmzeit: 13:28 Uhr / 14:02 Uhr

Bericht:
Zu einer Ölspur wurde am frühen Montagnachmittag zunächst der Alarmfahrer der Ortsfeuerwehr Holzminden alarmiert. Laut Meldung sollte sich diese im Bereich Berg- sowie Allersheimer Straße erstrecken. Da die Erkundung ergab dass die Ölspur sich über wesentlich mehr Straßen erstreckte und sich aufgrund der Rutschigkeit bereits ein Unfall ereignet hatte, wurde alarmmäßig der gesamte 2. Zug nachgefordert.

Zudem forderte der Einsatzleiter die komplette Einsatzleitwagenbesatzung nach, um einen guten Überblick über die Schadenlage zu gewinnen und diese strukturiert abzuarbeiten. Wie die Einsatzkräfte feststellten, erstreckte sich die Verunreinigung von der Mühlenfeldstraße über Böntal- und Sohnreystraße, Dohnenstieg, Bodenstraße, Allersheimer Straße, Bergstraße, Unter dem Kiekenstein, Lindenallee sowie Am Dammbruch.

Die Spur der Verunreinigung war jedoch nicht gleichmäßig ausgeprägt sondern wies an verschiedenen Stellen eine unterschiedliche Intensität auf. Diese war gerade in Kurven- und Kreuzungsbereichen besonders ausgeprägt, was eine besondere Gefahr für Verkehrsteilnehmer darstellte. Ein Radfahrer war bereits verunfallt, hatte sich jedoch glücklicherweise keine schwereren Verletzungen zugezogen. Stellenweise erstreckte sich der ölige Schmierfilm über beinahe die gesamte Fahrbahnbreite.

Den Besatzungen der verschiedenen Einsatzfahrzeuge wurden jeweils eigene Einsatzbereiche zugewiesen. Zunächst wurden alarmmäßig die besonders gefährlichen Stellen angefahren, um die Gefahrenstellen abzusichern und die Verkehrsteilnehmer zu warnen. Um die Gefahr zu mindern, wurde großflächig Ölbindemittel ausgebracht und mit Besen eingearbeitet.

Dieses wies jedoch nur eine bedingte Wirksamkeit in Bezug auf die Rutschgefahr auf. Wie sich herausstellte handelte es sich bei der Verunreinigung nämlich nicht um Mineralöl sondern um ölige Rückstände aus der Naturstoffverarbeitung. Bereits frühzeitig wurde ein Fachunternehmen angefordert und mit der Reinigung der Fahrbahn beauftragt.

Um das Schadenausmaß zu beurteilen war auch der Leiter des städtischen Bauamts vor Ort. Insgesamt wurden 26 Sack Ölbinder verbraucht.

Knapp zwei Stunden nach der Nachalarmierung waren die betroffenen rund drei Kilometer Fahrbahn vollständig abgestumpft und das angeforderte Fachunternehmen eingetroffen. Der Bauhof hatte zudem Warnschilder aufgestellt. Ein Großteil der Einsatzkräfte konnte daher aus dem Einsatz entlassen werden.

Drei Einsatzkräfte mit dem LF 20/16 sicherten und kontrollierten noch die Arbeiten der Reinigungsfirma, die weitere rund vier Stunden dauerten. Der Verursacher der Verunreinigung konnte durch die Polizei ermittelt werden.

Kategorie: Einsätze-Fw-Holzminden
Von: J. Schwingel
Fotos: P. Reck/P. Ostermann/Feuerwehr