Gruppe 4 Holzminden übt Technische Hilfeleistung nach Bauunfällen (24.11.2016)
Am Donnerstag führte die Gruppe 4 der Ortsfeuerwehr Holzminden einen Übungsdienst zum Thema Bauunfälle durch. Hierzu fuhr die Mannschaft mit RW, LF 16-TS und MTW zu einer Baustelle in der Wilhelm-Raabe-Straße in Holzminden.
Dort angekommen sollten mehrere Übungsszenarien verunfallter Personen im Tief-, bzw. Schachtbau abgearbeitet werden, bei denen die Sicherung des Arbeitsbereichs gegen Einstürzen im Vordergrund stand. Zunächst wurde die Einsatzstelle mittels Lichtmast und Akkuscheinwerfern ausgeleuchtet und ein Ablageplatz eingerichtet.
Im ersten Szenario galt es, eine fiktive Person zu retten, die sich in einem horizontalen Schacht befand. Es wurde eine Wandabstützung mittels vertikal verbauten Holzbohlen, Schaltafeln und Baustützen erstellt, um sich so sicher zu der Person vorarbeiten zu können.
Laut Annahme im nächsten Szenario sollte sich im selben Schacht nun eine verschüttete Person befinden. Der Schacht war nur von oben erreichbar, sodass eine Abstützung mittels horizontal verbauter Bohlen vorgenommen wurde. Um die Baustützen positionieren zu können, wurden diese mit Leinen gesichert. Nach der ersten Abstützung könnte so der Schacht betreten und ausgehoben werden, bis es nötig ist einen weiteren Verbau vorzunehmen, welcher dann nach demselben Prinzip aufgebaut würde.
Im dritten Szenario galt es eine Schachtdecke gegen Einsturz zu sichern. Dieses wurde durch einen Kantholzriegel realisiert. Die im Schacht arbeitenden Kameraden nahmen Aufmaß. Außerhalb wurden die Kanthölzer mit der Bügelsäge auf Maß gesägt.
Während der Abarbeitung aller Szenarien wurde ein Mehrgaswarngerät mitgeführt, um die Sicherheit der Kameraden zu gewährleisten.
Der abwechslungsreiche Übungsdienst, gestaltet von Holger Kleinod und Markus Breyer, lehrte neben handwerklichen Fertigkeiten auch Möglichkeiten und Grenzen, die mit dem mitgeführten Material der Feuerwehr möglich sind. Der Dank der Gruppe gilt dem Kameraden Manfred Stahlmann für die Bereitstellung des Objekts, so die Verantwortlichen.
Von: T. Kumlehn; Fotos: T. Kumlehn