Sie sind hier: Startseite. » Holzminden. » Jugendarbeit. » Kinderfeuerwehr. » Berichte.
12.10.2022

Tierischer Besuch bei der Kinderfeuerwehr Holzminden (12.10.2022)

Zum Übungsdient am 12.10.2022 gab es ganz besonderen Besuch bei der Kinderfeuerwehr. Die BRH – Rettungshundestaffel Dreiländereck – Holzminden war mit ihren felligen Freunden zum St. Florian-Heim auf Neumannshöh gekommen, um den Feuer-Kids die spannende Rettungsarbeit mit der Hilfe von Hunden näher zu bringen.

Zu Beginn galt es für die Kinder und Hunde sich erst einmal gegenseitig kennen zu lernen. Dabei gab es von den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern der Rettungshundestaffel wichtige Tipps, wie man richtig mit den Vierbeinern umgeht. So ist es beispielsweise wichtig, dass man in der Gegenwart von Hunden ruhig bleibt und den Tieren erst einmal die Möglichkeit gibt einen selbst zu beschnüffeln. Sobald ein grundlegendes Vertrauen zu den Hunden aufgebaut ist, spielen sie auch gerne mit einem. Manche Hunde wie zum Beispiel Samu laufen einem gerne zwischen den Beinen hindurch, andere sind vom Wesen her eher zurückhaltend – ganz ähnlich wie wir Menschen.

Nachdem die anfänglichen Berührungsängste nun durch Neugierde ersetzt wurden - sowohl bei den Hunden als auch allen Kindern - konnte das Team der Rettungshundestaffel eindrucksvolle Einblicke in ihre Arbeit geben.

So wurde das sogenannte Gehorsam vorgeführt. Dazu zählt das Verhalten des Hundes gegenüber seinem Frauchen oder Herrchen. Grundlegende Befehle wie „Sitz“ und „Platz“ aber auch Kommandos wie „bei Fuß“ oder „warten“ wurden vorgeführt, wobei allen Anwesenden schnell klar wurde, dass ein Rettungshund ganz besondere Eigenschaften und eine intensive Ausbildung benötigt, um als Rettungshund effektiv eingesetzt werden zu können.

In dieser besonderen Ausbildung wird den Hunden unter anderem das sogenannte Anzeigen beigebracht. Das Anzeigen ist eine bestimmte Art des Hundes auf sich aufmerksam zu machen, sollte dieser eine vermisste Person gefunden haben. Auch hier gab es wieder große Unterschiede zwischen den einzelnen Rettungshunden zu beobachten. So gibt es Vierbeiner, welche anfangen zu bellen, wenn sie eine vermisste Person auffinden, auch wenn diese den Hund verjagen oder angreifen möchte. Die Hunde halten in einem solchen Fall genügend Abstand, bleiben aber trotzdem in der Nähe und machen weiter auf sich aufmerksam. Andere Hunde bellen zum Anzeigen nicht. Diese bringen zum Beispiel einen Gegenstand zu ihrem Frauchen oder Herrchen, sollten sie eine vermisste Person gefunden haben und bringen die Frauen und Männer der Rettungshundestaffel dann zu der gesuchten Person.

Nachdem die Kinder und das Betreuerteam der Kinderfeuerwehr also gelernt hatten, wie man generell mit Hunden umzugehen hat und insbesondere welches besondere Können die Rettungshunde und ihre Frauchen und Herrchen im Team mitbringen, wurde es Zeit für eine Vorführung dieses Könnens.

Da sich inzwischen alle an die tierischen Umstände gewöhnt hatten, dauerte es nicht lange, um Freiwillige zu finden, welche sich von den Rettungshunden aufspüren lassen wollten. Während sich die Freiwilligen ein Versteck suchten, rüstete sich die Rettungshundestaffel für ihren Einsatz aus.
Mit Helm und Erste-Hilfe-Rucksack ausgestattet, konnte die Personensuche nun fast beginnen. Doch vorher galt es noch die Windrichtung zu bestimmen. Da die Hunde über einen hervorragenden Geruchssinn verfügen, sollte man diesen auch nutzen. Hier würde es wenig Sinn machen, wenn der Wind den Geruch der zu suchenden Person in eine völlig falsche Richtung weht.

Nun konnte es also losgehen. Der Hund vorweg – die Retterinnen und Retter hinterher – und die Feuer-Kids gleich dahinter. Nachdem die große Wiese und der Wegesrand schnell abgesucht waren, dauerte es nicht mehr lange bis die „verletzen und vermissten Personen“ gefunden waren. Somit konnten über die Leitstelle zügig ein Rettungswagen für die Verletzten gerufen werden und die Vermissten gerettet werden!

Mit einer letzten Suchaktion, in der die Kinder die Rolle der Hunde übernehmen durften, ging der Nachmittag langsam dem Ende entgegen. Bei einem Getränk konnten noch abschließende Fragen geklärt und natürlich die Hunde ausgiebig gestreichelt werden.

Insgesamt ist es ein äußerts spannender und informativer Übungsdienst geworden. Die Kinderfeuerwehr bedankt sich recht herzlich bei allen Beteiligten der BRH – Rettungshundestaffel Dreiländereck – Holzminden für diesen tollen Nachmittag, der allen bestimmt lange in guter Erinnerung bleiben wird.

Kategorie: Kinderfeuerwehr-Holzminden
Von: J. Ohm; Fotos: J. Ohm / N. Koch